Gute Nacht, Steve McQueen von Louise Wener
Steve McQueen, Londoner und knapp jenseits der 30, hat eine Menge Probleme. Nicht genug, dass seine Mutter ihm dank ihrer Schwärmerei für einen prominenten Schauspieler eine Bürde fürs Leben auferlegt hat, auch seine Freundin Alison nimmt ihn gewaltig in die Mangel. Ihre Forderung: Innerhalb von sechs Monaten soll Steve seinen Hiwijob in einer Underground-Videothek an den Nagel hängen und außerdem einen Plattenvertrag in der Tasche haben, andernfalls droht Liebesentzug. Um ihren Liebsten jobtechnisch auf Vordermann zu bringen, nimmt Alison eine Stelle in Brügge an – die Fernbeziehung nimmt ihren Lauf. Steve fantasiert fortan von „Belgiern mit Schnauzbart und Pferdepimmel“, die seiner Alison an die Wäsche wollen, und gibt sich alle Mühe, seiner Feierabend-Band Dakota zu Ruhm und Ehre zu verhelfen. Was sich als schwierig erweist: Steve muss bei alten Feinden schleimen, der Bandbus entpuppt sich als ausrangierte Kebab-Bude, und die Produktion des Soundtracks zu „Gruppensex auf dem Damenklo 3“ hält unseren Helden, der obendrein als Aktmodell für Kunststudenten agiert, über Wasser. Zu allem Überfluss wird das Trio in der Lokalzeitung als „sechsköpfige Skiffle-Band namens Daktari“ angekündigt. Autorin Louise Wener, einst Frontfrau der UK-Indie-Formation Sleeper, ist ein spritziger Poproman, prall gefüllt mit jeder Menge schwarzhumoriger Situationskomik, gelungen. Ein Riesenspaß für so genannte Stacker, unverbesserliche Übungsraum-Addicts und deren ratlose Freundinnen. Unbedingt lesen!
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