The James Taylor Quartet :: Room At The Top
Acid Jazz: Der Ober-Orgler groovt dreißig Jahre retour.
Rechtzeitig zum Acid-Jazz-Revivalchen macht Ober-Orgler James Taylor (bekanntlich nicht verwandt und nicht verschwägert mit dem US-Barden gleichen Namens) auch wieder von sich reden. Mit einem Album prall gefüllt mit gut abgehangenem Orgel-Soul-Beat-Funk strictly für die Tanzfläche. Spitzmäuliges Lounge-Gezupfe bleibt diesmal gottseidank größtenteils draußen; Taylor und seine Kapelle lassen die Orgel rauchen, die Horn-Section dampfen und den Groove glühen. Sie verschnaufen nur einmal kurz bei einem Flöten-Track. Dann aber geht’s wieder rein ins Getümmel und es wird ein Füllhorn ausgeschüttet mit springlebendigen Retro-Instrumentalstücken zwischen dem asphaltheißen Kojak-Funk der siebziger Jahre und dem hämmernden Brit-Soul-Beat der späten sechziger Jahre. Innovationspreise werden zwar anderswo vergeben, aber getanzt wird hier. Auch wenn sich vier, fünf Stücke auf ROOM AT THE TOP etwas schlaff um sich selbst drehen. Bei fünfzehn Tracks auf dem Album ist das verzeihlich.
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