Studio One DJ’s
Am Anfang war die Disco noch mobil. Der DJ tourte mit seiner Anlage und fetten Boxen durch die Städte und machte bei seinen Sets mächtig Dampf übers Mikrofon. Der Einfluss, den jamaikanische Toaster und Soundsystem-DJs der 6oer Jahrzehnte später auf ihre HipHop-Kollegen ausübttlen, ist heute unumstritten. Trotzdem sind Deejay-Tracks nach wie vor Spezialistenware. STUDIO ONE DJ’S bietet deshalb einen hervorragenden Einstieg in die Welt der Toaster: Zwar fehlen auf diesem Compilation-Album und im umfassenden StudioOne-Katalog die beiden Innovatoren der Deejay-Jahre, U-Roy und Big Youth – aber bei Clement Coxsone Dodd wurden zahlreiche first cuts gemacht, die ihren Einfluss auf die späteren DJ-Tracks der Großen nicht verfehlten. Wie erwartet haben die Compiler vom feinen Londoner Soul Jazz-Label ihre Sache wieder mit viel Herzblut gemacht – wir halten eine sechzehn Tracks starke Schatzkiste in Händen, die die bisher veröffentlichten Studio-One-Zusammenstellungen (ROCKERS, SOUL und ROOTS] perfekt ergänzt. Eröffnet wird das Album von Count Machuki, dem ersten DeeJay, der über Coxsones Soundsystem zu hören war. Die weitere Auswahl reicht von legendären Toastern wie Dillinger und Prince Far I über Prince Francis mit seinem „Rockfort Rock“ bis hin zu einigen obskuren Vertretern vokalen Wildstyles (grandios: Jah Buzz, Jah Scotchie). „From the number one Station, here comes the power Version“, kündigt der stets etwas hochgepitcht klingende Dennis Alcapone seinen Track an und schickt noch etwas Hahnengekrähe hinterher. Das hat Jive.
www.souljazzrecords.co.uk
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