The Promise Ring – Wood/Water

Leicht hatten es The Promise Ring in den letzten zwei Jahren wirklich nicht bei Songwriter Davey van Bohlen wurde ein faustgroßer Tumor im Kopf festgestellt, der in sechs schwierigen Operationen entfernt wurde. Heute geht es dem Sänger mit der Kassengestellbrille wieder gut, und WOOD/WATER klingt nach einem kristallklaren Bergbach: einfach in seiner Struktur, unschuldig-rein, durch und durch natürlich. Besonders „Stop Playing Guitar“ und „Say Goodbye Good‘ mit den „Hey Hey Hey‘-Improvisationen gehen mächtig ans Herz. WOOD/WATER kommt völlig ohne Protz und Pathos aus. Im Gegenteil – diese Musik besticht durch Besinnlichkeit, sie hat es einfach nicht mehr nötig, aufzufallen und künstlich Eindruck zu schinden. Stephen Street (The Smiths, Blur] hat diese nach dem Minimalprinzip komponierten Lieder produziert und die großartigen Fähigkeiten der Band äußerst gekonnt in Szene gesetzt. Hier geht es nicht mehr um die Rotzigkeit und Antihaltung der einstigen College Rock-Buben, sondern vielmehr um erwachsen gewordene Männer, die den Mut hatten, sich neu zu definieren.

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