Lbert Ayler – Lörrach, Paris 1966

Obwohl sein Freejazz sehr viel tiefer in traditionellen Jazz-Strukturen verwurzelt war als der von Ornette Coleman oder John Coltrane, war Albert Ayler (1936-1970) in den sechziger Jahren einer der umstrittensten Musiker des „New Thing“. Diese Aufnahmen der Europatournee 1966 des Albert Ayler Quintets strafen alle Kritiker des Saxofonisten aus Cleveland, Ohio, Lügen. Aylers Fähigkeit, auf der Basis von simplen Melodien – folkloristischen Versatzstücken. Marschmusik mit seinem Tenorsaxofon vollkommen frei in Sounddimensionen vorzustoßen, die damals noch kein Mensch erforscht hat, ist vielleicht auf keinem Tonträger so evident wie auf LÖRRACH, PARIS 1966. Die exzellenten Begleiter – allen voran Aylers Bruder Donald an der Trompete und Michael Samson an der Violine – legen den Teppich aus, von dem aus der Saxofonist zu seinen leidenschaftlichen, energiereichen Erkundungen abhebt.

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