Funki Porcini – Fast Asleep
Gestern im Park, unten am Fluss: Funki Porcini saß auf einer Bank und fütterte mit tauber Hand Vögel. Angekommen, sprach er zu mir ohne aufzublicken wie zu einem Unsichtbaren: „Ich habe wieder etwas produziert. Es handelt davon, ohne alt die Mühen aufrichtigen, schnell tiefen Schlaf zu finden. Und von den Träumen, die wir dann finden.“ „Träume?'“
Porcini blinzelte benommen ins scheinbar quellenlose Oberlicht. Er sprach mit der Luft: „Die Träume, sie begegnen uns sanft und ohne Hast. Als erreichten uns nur Ausläufer.“ Er zwinkerte kaum merklich. „Es sind nur Stimmungen, Ahnungen, weich ineinander gleitende, schemenhafte Bilder der alten Welt -jener der Tiefen und Höhen und der großen Verheißungen.“ Porcini streute neues Futter. „Ich habe in den Archiven etwas über Jazz‘ gefunden. Nicht sehr viel. Diese Sache scheint mir unglaublich echt und gleichzeitig abstrakt, dunkel und fast grenzenlos frei gewesen zu sein. Ich habe versucht, etwas davon zu benutzen. Doch die verdammten Weichmacher absorbieren das meiste.“ Porcini gab mir eine Kopie und ging grußlos. In der kommenden Nacht schlief ich so ruhig und träumte doch auch aufregend wie lange nicht mehr.
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