Looper – The Snare
Dass das Cover des dritten Looper-Albums so düster ausfällt, hängt bestimmt mit jener Vorgeschichte zusammen, die auf einer ganz normalen Straße beginnt. Nicht in Glasgow, wo Ex-Belle-And-Sebastian-Bassist Stuart David und Ehefrau Kam leben und arbeiten, sondern auf der US-Tournee von Looper, als Stuart David feststellt, dass Bandbusfahrer Evil Bob ein ganz hervorragender Saxofonist ist. David lädt Evil Bob daraufhin ein, mit Looper live aufzutreten. Bob erzählt David von seinen fehlgeschlagenen Versuchen, mit einem Glasgower Musiker namens Peacock ein Dance-Album aufzunehmen, was wiederum David als Stoff für einen Roman interessiert. Nach einigen Querelen kommt plötzlich alles irgendwie zusammen: Evil Bob spielt Saxofon auf THE SNARE, der ominöse Peacock Johnson wird in einem Stück besungen und taucht in den Credits als Produzent auf. Kann sein, dass Stuart David ein paar schlechte Hollywood-Filme zu viel gesehen hat, wahrscheinlicher aber ist, dass Looper auf dem langen Weg zu diesem Album die Leichtigkeit abhanden gekommen ist. Die handgestrickten, supercharmanten Lo-Fi-Liedervon Baumhausern und Mondmännlein haben Erkundungen in die Tiefen der Psyche Platz machen müssen, musikalisch irgendwo zwischen sachtem Experiment, Folksong und Soundtrack angesiedelt.
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