Van Morrison – Down The Road

Eine Menge Neues gab es in den vergangenen Jahren von Van Morrison zu hören, Essenzielles indes kaum: YOU WIN AGAIN, das Album mit Linda Gail Lewis und feinen, aber erwartbaren Coverversionen von Hank bis Fats; die SKIFFLE SESSIONS mit den Herren Lonnie Donegan und Chris Barber [Repertoire: siehe oben); dazu THE HEALING GAME und BACK ON TOP, beide schön und gut und anrührend, gewiss, aber eben: unspektakulär. Am ehesten vermochte noch THE PHILOSOPHER’S STONE die Fangemeinde des „Belfast Cowboy“ zu begeistern – eine 1998 erschienene Werkschau mit liegen gebliebenen Preziosen aus knapp zwei Dekaden. DOWN THE ROAD klingt so, als wär’s wieder 1963 und George Ivan Morrison würde mit Them im Maritime Hotel von Belfast zum Tanz aufspielen: Hier hat’s Rhythm’n’Blues und Countrywalzer und Shuffles und Blues und Swing und ein verkapptes „Hit The Road Jack“ – Remake titels „Whatever Happened To PJ. Proby?“ und das folkige „The Beauty Of Days Gone

By“ , das vielleicht schönste Morrison-Original seit Jahren, gesungen, als ginge es um Leben und Tod. Was LOVE & THEFT für Bob Dylan war, ist DOWN THE ROAD für Van the man: So klingt es, wenn einer endlich nach Hause kommt, dahin, wo er hingehört. Der Kreis hat sich geschlossen.

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