Fink – Letzter September
Folk ist Leben, ist Geschichten erzählen, soll zum Greifen sein. Was könnte der Hamburger Kapelle Fink also bessere Dienste tun als ein Livealbum? Aber Livealbum ist ja nicht live. Darunter leidet auch LETZTER SEPTEMBER. Es schmeckt ein klein bisschen fahl, eben dokumentenecht. Fast alle Livealben schmecken so. Außer sie schaffen es, dich hinüberzuholen oder tatsächlich neu und anders zu tönen als man es von den Studiosachen kennt. Der Rest ist Fankram. LETZTER SEPTEMBER ist aber doch mehr als das. Auch wenn Nils Koppruchs verkniffener Gesang live noch etwas mehr holpert und der hölzerne Sound das Spiel nicht eben transparenter macht, vermag es dieses Dokument doch, eine ordentliche Portion Ahnung von dem zu geben, was Fink live ausmacht. Das Repertoire führt quer durchs Schaffen, Folk reicht hier von Young bis Waits und noch viel weiter, kann überlieferte Liedermacherei und lieb gewonnenes Sparten-Klischee sein, aber auch Mörderjazz, pure Ballade, Shufflewahn. LETZTER SEPTEMBER macht Lust, Fink live zu erleben. Und das ist dann doch ein richtig dickes Livealbumlob, oder nicht?
www.finkmusik.de
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