Bananafishbones – A Town Called Seven
„Bei den richtig erfolgreichen Bonds gibt’s keine Überraschungen, da kriegst du Nu Metat, Grunge oder was du halt willst serviert und weißt, was kommt.“ Sebastian Horn indes hat als Kernzielgruppe seiner Fishbones ein gänzlich anderes Klientel im Auge: „Leute, die fast böse gesagt – einen erweiterten Horizont haben.“ Und so vollführen die Tölzer auch auf ihrem fünften Album A TOWN CALLED SEVEN wieder gegensätzlichste Bocksprünge voller Raffinesse, dabei dem Umstand Tribut zollend, dass in dem Individualisten-Trio Horn-Rein-Horn offenbar wirklich „jeder irgendwie im Kampf mit dem anderen steht „. Das unverschämt lässige „Smart“ (Achtung: Hit!) etwa besticht durch den gleichen unwiderstehlichen Pop-Charme wie seinerzeit das noch immer ungeschlagene „Bum“ vom Vorgänger MY PRIVATE RAINB0W, für die munter dahingaloppierende „Queen Of Trouts polieren die Fischknochen mal eben ihre Westernstiefel, nur um gleich drauf in „Pow Wow“ den Beweis dafür anzutreten, dass sie möglicherweise doch schon die eine oder andere Zappa-Platte gehört haben. Wären die beiden alles einenden Konstanten nicht, nämlich die konsequente Melodieverliebtheit der Fishbones selbst in härteren Fahrwassern und das durchweg hohe Niveau von Sebastians englischen Texten, hätte die Band auf lange Sicht womöglich ein ausgewachsenes Identitätsproblem. So aber bleibt sie. was sie ist: Eine wohltuend kauzige Ausnahmeerscheinung in der bundesdeutschen Rocklandschaft, die es zu pflegen gilt.
www.bananafishbones.de
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