Phil Lynott: The Rocker von Mark Putterford
Die Geilheit stirbt zuletzt. Zumindest bei echten Rockern – und wenn sie auch noch so malad im Krankenbett darnieder liegen. Phil Lynott, Vorsitzender. Sänger und Bassmann von Thin Lizzy, lag Ende 1985 reichlich derangiert im Hospital: vom Rock’n’Roll gezeichnet, von Drogen ausgelaugt. Und soll eben dort – nach einer Überdosis Heroin inklusive achttägigem Koma – mit der ihn betreuenden Krankenschwester wie folgt dialogisiert haben: „Möchten Sie noch irgendetwas?“ – „Yeah, holen Sie mir einen runter.“ Zu viel des Klischees? Möglicherweise. Oder auch nicht und letztlich auch egal. Phil Lynott raffte es am 4. Januar 1986 im Alter von 36 dahin, und Mark Putterford hat sich mit seiner Biografie über den irischen Hardrocker auf jeden Fall diverse Fleißkärtchen verdient.
40 Interviews hat er für THE ROCKER geführt, detailliert und kundig zeichnet er Lynnotts Lebensweg nach, kleckert allerdings mitunter zu sehr mit Pathossoße. Merke: Auch Phil Lynnott wurde seinerzeit von niemandem gezwungen, sein Lebenskerzlein an zwei Enden zugleich anzuzünden. „Whiskey In The Jar“ hin, Krankenschwester her.
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