In A Da Da Da Vida 2 von Hollow Skai

Wieder hat Hollow Skai ausgiebig Magazine, Zeitungen und Bücher gewälzt, sich durch Websites und Musiksender gezappt und Anekdoten aus sämtlichen Ecken und Phasen der Pophistorie zusammengeklaubt. Über weite Strecken ist dann auch IN A DA DA DA VIDA 2 wieder Bett-/Pausen-/Klo-/Urlaubslektüre hoher Güte mit viel hübsch nützlichem, nutzlosen Wissen für den Popquiz-Abend, überraschenden Erkenntnissen und auch mal Handfestem: Spaß gehabt und noch was gelernt dabei, wenn Skai etwa die Geschichte des weit gereisten Songs „The Lion Sleeps Tonight“ und seines glücklosen, um seine Tantiemen betrogenen afrikanischen Komponisten Solomon Linda nachskizziert. Schade nur, dass zwischen allerlei Erhellendes und Kohärentes auch eine Menge Füllmaterial gepackt wurde. Nicht wenige der durchschnittlich dreiviertelseitigen Texthappen wirken zusammengeschraubt aus zwei oder drei halbgaren Informationen, die nur marginal miteinander zu tun haben und dann unschlüssig in der Gegend herumstehen, oft bleiben Fragen offen (seit wann sind Pink Floyd „die innovativste Elektronikband der 60er“?), darunter immer wieder jene, die eine Anekdote am allerwenigsten aufwerfen sollte: „Na und?“ Nachdenklich stimmt ein Satz, den Skai wie beiläufig in seiner Story vom „Ende der Animals“ fallen lässt: „Es wäre sicherlich einfach, den Wahrheitsgehalt dieser Anekdote nachzuprüfen. Aber die Geschichte erzähle ich schon seit 20 Jahren, und bisher hat sie noch jeder bereitwillig geglaubt.“ Mythenbildung gehört zum Pop, jaja, schon gut. Es soll aber altmodische Nerds geben, denen ist er für schlurfigen Borderline-Journalismus zu schade.

www.skaichannel.de