Shane MacGowan’s Popes – Across The Broad Atlantic
Genie und Wahnsinn: Diese Schizo-Mixtur hat seit Jahren kaum einer besser (?] drauf als dieser irischstämmige Folkpunk. Shane MacGowan könnte als Poet in der Tradition des großen Brendan Behan durchgehen, hat er doch Lieder geschrieben, die jedem, der ein Herz im Leib hat, selbiges höher schlagen lässt. Nur um diese Kleinode natürlich breit wie eine Natter – bei Konzerten so unprofessionell hinzurotzen, dass einem als Zuhörer die Tränen kommen. Irgendwann flog unser Mann bei den Pogues, die das Elend nicht mehr länger mitansehen wollten, raus, wurde in Gnaden wieder aufgenommen, vermasselte es erneut und sammelte die Popes um sich, mit denen er zwei Studioalben veröffentlichte. Hier kommt Mr. MacGowan uns nun also live, und jede Wette: Der Typ da auf der Bühne hat nicht nur Probleme mit den Texten, sondern keine Ahnung, wie er heißt, geschweige denn, was er hier soll. Die Band versucht alles, das gleichfalls bis unter die Schädeldecke dichte Publikum macht sich fast nass vor Begeisterung über ein veritables Best-of-Programm: „A Pair Of Brown Eyes“, „Dirty Old Town“, „The Irish Rover“ oder „Fairytale Of New York“ (Duett mit Mami MacGowan!]. Und Freund Shane? Der fuckt sie ab. einen nach dem anderen. Tu was, Mom. Bitte.
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