Richard Vimal – Aquarythmies
Richard Vimal, 1952 geborener elektronischer Musiker und Komponist aus Toulouse, stand stets im Schatten seines Landsmanns Jean Michel Jarre. Und Letzterer war ja bei Licht betrachtet auch nur so etwas wie der Richard Clayderman der elektronischen Musik – sieht man von seinem durchaus gelungenen Debüt OXYGENE ab. Und so verwundert es nicht, dass Vimals ’80er-Album AQUARYTHMIES (auf der CD-Erstveröffentlichung gibt’s als Bonus noch das ’78-er MIGRATIONS, einen Track des ’77-er TRANSPARENCES sowie einen neuen von 2001) eine durchwachsene Angelegenheit darstellt. Sporadisch kann Vimal durchaus reizvolle Momente (die zeittypische Sequencerbehandlung, relativ unpeinliche Ausflüge in die Neoklassik) entwickeln, bleibt aber in der Summe zu belang- und richtungslos und kann sich nicht entscheiden zwischen New Age-Wohlklang und Esoterikrock, der manchmal wie eine Pink Floyd-Parodie tönt. Vor diesem Hintergrund ist der Versuch von Vimals neuem Label, den Elektroniker als Urahn von zeitgenössischen Acts wie Air oder Daft Punk zu stilisieren, nicht statthaft.
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