X-Ecutioners – Built From Scratch
Ein Lob der Handarbeit! Wie aus ein paar Bits und Pieces von anderen Platten ein komplett neuer Track an den Turntables entstehen kann, demonstrieren die X-Ecutioners seit Jahren eindrucksvoll. Das All-DJ-Quartett aus New York, das kaum Sampler und Sequencer benutzt und selbst von eingefleischten Jazzern Bewunderung erfährt, hatte sich für BUILT FROM SCRATCH einiges vorgenommen: ein Album, das die Geschichte des HipHop mit den ihnen eigenen Mitteln erzählt. Historische Großtaten solchen Kalibers sind normalerweise zum Scheitern verurteilt, die X-Ecutioners aber sind an der Aufgabe gewachsen, ihre „Journey Into Sound“ überwindet Zeit und Raum. Und es geht über die klassischen Jagdreviere des HipHop hinaus. Am Rework des Tom Tom Club-Klassikers „Genius Of Love“ waren Tina Weymouth und Biz Markie beteiligt. Für „It’s Goin‘ Down“ haben die X-Ecutioners den halben Linkin Park engagiert. Fast jeder Track wird von einem Rapper flankiert, von DJ Premier, Large Professor über Everlast und Dan The Automator bis hin zu Kool G Rap und Xzibit. Die Liste ist noch länger, die Vielfalt verwirrend. Rob Swift, Total Eclipse, Mista Sinista und Roc Raida katapultieren den Hörer von einem Abenteuer ins nächste. Im Spiel mit Beats und Scratches jonglieren die Turntablisten mit allem, was ihnen lieb und teuer ist. Der Respekt vor den Roots geht noch weiter, das Artwork ist Remix pur. Da wurde das legendäre YO! BURN RUSH THE SHOW-Cover von Public Enemy nachgestellt, und die Hand auf dem Vinyl hat kein anderer als Grand Wizard Theodore, dem die Erfindung des Scratchens zugeschrieben wird.
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