DJ Logic – The Anomaly
Es gibt Album-Opener, die blasen einem das bisschen Hirn weg, das man noch hat. „French Quarter“, u.a. von Marva Whitneys Soul-Stomper „Unwind Yourself“ von 1969 inspiriert, eröffnet diese Platte von Turntable-Koryphäe DJ Logic, und das ist so ein Track: Er besitzt diesen Live-Vibe, die gerade richtigen, fetten Beats, sagenhaftes Gebläse und ein paar Party-Shouts, die auch noch die letzte Schnarchnase auf den Dancefloor ziehen sollten. Nicht zu vergessen das exquisite Hammond-Georgele von John Medeski. Die folgenden Tracks aber könnten von einem ganz anderen Album sein: Lee Jason Kibler alias DJ Logic und seine Crew veranstalten weitläufige Jamsessions in den Jagdgründen von HipHop, Jazz und Turntable-Kunst. Das kommt nicht durchweg auf den Punkt. Die Gastbeiträge auf THE ANOMALY können sich allerdings hören lassen: Vernon Reid, der hier auch Gitarre spielt, hat die Beats für „Miles Away“ programmiert, ein Titel, der einem Miles-Davis-Album nicht eben schlecht gestanden hätte.
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