Antipop Consortium – Arrhytmia
Verwirrung muss sein. Antipop Consortium haben schon so allerhand zu ihrem Namen erzählen müssen, und wer die Jungs aus der New Yorker Rap-Poetry-Szene jemals live gesehen hat, wird sich wieder an die alte Faustregel erinnern: Auf Bandnamen sollst du nichts geben. Weder im Pop noch im Antipop. Hier hat’s eine Menge durchaus poppiger Details im HipHop-Kontext, angefangen bei dem fetten, auffallend nach vorne gemixten Synthie-Bass in „Silver Heat“ über den operettenhaften Gesangspart in „Mega“ bis hin zur süperben, immer leicht versetzten Vokal-Performance von „Human Shield“. Ist das noch HipHop oder schon nicht mehr? Spielt keine Rolle. Antipop Consortium lassen Genre-Grenzen nicht gelten, und ihre eigenen Grenzen werden Track für Track neu definiert. „Dead In Motion“ fährt mit ein paar kranken Analog-Synthie-Schleifen in die Glieder. „Ping Pong“, es beginnt mit Tischtennisball-Geklicker, ist so ein typisches Antipop-Stück, das sich um ein einziges Sample dreht und viel Raum für Lyrics lässt. Das New Yorker HipHop-Quartett gibt mit diesen 15 neuen Tracks all denen einen gehörigen Arschtritt, die mit immer größeren Produktionen, mit Streichern, Bläsern und prominenten Gast-Beiträgen die Fans zu ködern versuchen. Auf ARRHYTHMIA werden neue Ausdrucksformen zwischen Abstract-HipHop, Mainstream und Old School geprobt, die Einflüsse aus verschiedenen Pop-Epochen und -Stilen verraten. Oder waren Roger Troutmans Zapp und Suicide vielleicht doch Antipop?
www.warprecords.com
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