Otis Redding – Try a Little Tenderness von Geoff Brown :: Biografie
20 Minuten. Der Mann im schwarzen Pullover und beige-farbenen Anzug brauchte an diesem 17. Juni 1967 nicht länger als 20 Minuten-und all die Hippies, 50 000 an der Zahl, die wegen Jefferson Airplane und Who, wegen Butterfield Blues Band und Byrds zum Monterey Country Fairground südlich von San Francisco gekommen waren, lagen ihm zu Füßen.
Otis Redding, geboren am 9. September 1940 in Dawson/Georgia galt von Stund an als König des Soul. Ein halbes Jahr später war er tot. Am 10. Dezember 1967 stürzte sein Flugzeug bei Madison/Wisconsin in den Lake Pornona. Eine Karriere war einer Sternschnuppe gleich verglüht, ein Mythos war geboren. Geoff Brown, eine Koryphäe in Sachen Black Music, zeichnet in TRY A LITTLE TENDERNESS, der dritten Folge einer „Mojo Heroes“ betitelten Buchreihe, Leben und Werk des größten Soulsängers aller Zeiten nach. Booker T. Jones, Isaac Hayes, David Porter, Steve Cropper und andere Wegbegleiter plaudern bereitwillig aus dem Nähkästchen, dazu kommt ein fast schon enzyklopädischer Faktenreichtum. Umso ärgerlicher sind ein paar Fahrlässigkeiten der Sorte „Otis Redding died less than three months after his glorious triumph in Monterey“, die ein Lektor hätte verhindern müssen. Schönheitsfehler in einem ansonsten empfehlenswerten Buch.
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