Xavier Naidoo :: Erstmals seit drei Jahren geht der Soul-Prophet aus Mannheim wieder auf Solo-Tour – mit einem Monumentalwerk im Gepäck.
SOUL-VARIANTEN IN DEUTSCHER SPRACHE Nein.es wird auch diesmal keine Einigkeit geben über das Wirken des derzeit populärsten Mannheimers der Welt: „Zwischenspiel/Alles für den Herrn“ hat Xavier Naidoo wieder mal schön programmatisch das Doppelalbum betitelt, mit dem er sich pünktlich zum Frühlingsanfang auf den Weg durch zehn deutsche Clubs macht. Sein Organ ist bekanntlich über alle Zweifel erhaben, seine Botschaft aber fordert bei vielen quasi automatisch Häme heraus. Den Mann, der vor etwas mehr als drei Jahren kraft seiner Stimme das Genre „Deutscher R&B“ auf die Landkarte brachte, irritiert das offenbar nicht sonderlich. Gegenwind ist er spätestens seit Beginn der langwierigen Rechtsstreitigkeiten, mit denen er sich von seinen Verbindungen zur Firma 3p seines einstigen Mentors Moses Pelham lösen will, gewohnt. Nach Projekten wie Söhne Mannheims, Brothers Keepers und 4 Your Soul und nach Kollaborationen mit Kollegen wie Edo Zanki, Reamonn, Jan Delay und RZA ist der umtriebige Naidoo nun also wieder als Solokünstler am Start. Live will er sowohl altes Material zum Besten geben als auch einige der insgesamt 29 (!) Songs aus dem neuen Werk, das dem Vernehmen nach zu jeweils gleichen Anteilen Liebeslieder und religiös motivierte Stücke enthält. Da dürfte dann erfahrungsgemäß auch manch einer mitklatschen, der sich mit Xavier Naidoos Botschaften inhaltlich eher schwer tut. Christian Stolberg
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