Oysterhead – The Grand Pecking Order :: Supergroup
Wenn ein Musiker einem überaus fähigen Kollegen uneingeschränkten Respekt zu zollen beabsichtigt, dann apostrophiert er ihn gern schon mal als „Schweinegitarrist“. Oder „Keyboardschwein“, je nachdem. So gesehen dürfte Les Claypool von Primus gewissermaßen die Muttersau aller Bassschweine sein, gilt der Mafioso-Lookalike doch als „One of a kind“-Mucker. Wenn sich so einer mit einem ähnlich kompetenten musikalischen Grenzgänger wie Phish-Kopf Trey Anastasio arrangiert und sich dann auch noch der längst pensioniert geglaubte Ex-Polizist Stewart Copeland hinters Schlagzeug klemmt, müsste eigentlich Großes herauskommen -sollte man meinen.Tut es aber nur streckenweise, auch wenn sich alle dreizehn Songs auf hohem musikalischen Niveau bewegen. Denn so manche zunächst durchaus spannend umgesetzte Idee verliert durch indiskutable Längen rasch an Wirkung. Dabei kann das Allstar-Trio auch anders. „Mr. Oysterhead“ beispielsweise bündelt virtuose Instrumentalpassagen derart geschickt mit einer pumpenden Groove-Guideline,dasses einem schon beim ersten Hören den Schalter raushaut. Mehr von diesem Shit, das war’s vermutlich gewesen. So jedoch ist die Scheibe nicht mehr als der tönende Beleg dafür, dass hier drei unbestrittene Könner offenbar fernab jeglicher kommerzieller Überlegungen einfach nur ihren Spaß hatten.
www.oysterhead.com
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