The BoDeans – Slash And Burn :: US-Gitarrenrock

Im Jahr 1977 trafen sich Sammy Llamas und Kurt Neumann an der Highschool in Waukesha, Wisconsin. Ein halbes Dutzend Jahre später waren sie reif für Großes. Es war die Zeit des Cinemascope-Poprocks von Dire Straits und Supertramp; Bruce Springsteen ließ sich gerade zum nationalen Boss ausrufen, und ansonsten beherrschte Läppisches vom Schlage Boy George die Szene. The BoDeans, wie Llamas und Neumann ihre Band inzwischen nannten, beackerten in dieser Ödnis das Feld des guten, ehrlichen amerikanischen Gitarrenrock, jenes Terrain also, das man später mit Leuten wie John Mellencamp und, im Indiebereich, zum Beispiel den Replacements verband. Zwischen deren gelegentlich fast beatleskem Melodienreichtum und Mellencamps knorrigem Rootsrock pendelte denn auch das BoDeans-CEuvre. Und dabei fielen im Laufe der Jahre einige wunderbare musikalische Kleinode ab, angefangen beim simplen und wirkungsvollen „She’s A Runaway“ über „The Ballad Of Jenny Rae“, das eigentlich nur als Demoaufnahme gedachte, aber jedes Herz rührende „I’m In Trouble Again“ bis hin zum späten 1995er Hit „Closer To Free“ (der Titelsong der amerikanischen Fernsehserie „Party Of Five“). Auf SLASH AND BURN gibt’s siebzehn kraftvolle Ohrwürmer und nicht zuletzt das Markenzeichen der BoDeans, Kurt Neumanns markant heulendes Nebelhorn-Organ, zu entdecken. Ob gleich ein Drittel der Songs allerdings als (durchaus nicht schlechter) Live-Mitschnitt vertreten sein musste, lassen wir mal dahingestellt.

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