Wu-Tang Clan – Iron Flag :: Hiphop

So langsam kommt ein gerader Rhythmus in die Shaolin-Kammern: Ziemlich genau ein Jahr nach seinem letzten Album THE Wund nach diversen Soloveröffentlichungen ist der Wu-Tang Clan wieder mit einer gemeinsamen Platte am Start. Ihre eiserne Flagge halten die Männer um Produzent Robert Diggs alias RZA dieses Mal verdammt hoch – sie flattert nicht so. Und das Flatterhafte hat der Wu-Tang Clan dieses Mal auch in seinem Sound ausgeklammert. IRON FLAG klingt so, als hätte sich RZA zur Abwechslung am Westcoast-Stil versucht. Die Bläser kratzen nicht mehr verwirrt an den einzelnen Tracks herum, sondern treiben die Beats an, Psychedelic-Soul-Gitarren umkreisen sie, Gospel-Mamas erklingen mit voluminösem Alt, die Klangkonstruktionen zielen mehr denn je auf plakative Wirkung ab. „Funky“ heißt das Zauberwort zur nächsten Chamber. Und dieses Adjektiv steht der Musik des Wu-Tang Clans auf IRON FLAG erstaunlich gut. Die Tracks offenbaren Tiefe, aber dennoch wackelt der Arsch bei der Musik gerne mit. Die Rap-Styles des Clans sind immer noch einzigartig, aber dennoch passen sie sich dem nach vorne strebenden Groove an. Und die Tracks erweisen sich dem Ruf des Clans als würdig, aber dennoch blitzt Hit-Potenzial an jeder Ecke des neuen Albums auf. IRON FLAG rockt! Und hängt höchstens an ein, zwei Stellen mal ein bisschen durch.

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