Dj Hasebe – Hey World :: Hiphop
DJ Hasebe trägt am Kopf gerne ein Piratentuch. Und das hat durchaus symbolischen Charakter: Der Tokioter DJ und Produzent plündert seit Jahren die Ressourcen des amerikanischen HipHop, um das Beste herauszufiltern und in seine eigene musikalische Vision einzubauen. Hasebe ruft auf dieser Platte: HEY WORLD! -und will uns damit auf die Erneuerung japanischer Musik und deren Bedeutung als Exportartikel für die große weite Welt aufmerksam machen. Während vor wenigen Jahren noch US-Rapper den japanischen HipHop-Markt besetzten, geht der 30-jährige nun einen klugen Weg, indem er Internationalität und eigene Geschichte vermengt. Für sein Debüt holte er Stars wie Beenie Man, Omar, Rahzel oder Mos Def an Bord, produzierte sie auf seine Art und Weise und kreierte damit eine neue Form-Japamerican HipHop. Vorbei die Zeiten, in denen Japans Musikindustrie von softem J-Pop dominiert wurde und bei uns für schrägen Noiseauf der einen Seite oder Easy Listening auf deranderen stand – der musikalische Trend Tokios marschiert in Richtung HipHop. Auch wenn hier noch die Großmeister des US-HipHop im Vordergrund stehen und Old-Skool Beats den Ton angeben, ist der japanische Einfluss deutlich hörbar: „Shall We Dance 2000“ feat. Masayo Queen oder „Universal Music“ feat. Speech tragen die blumige Nuance des japanischen Pop, eine exotische Note, die durch Sprache, Form und sanfte Backing Vocals angereichert wird. Asiatische Harmonien, gepaart mit westlichen Einflüssen, wie zum Beispiel von den fanzösischen Les Nubians („Le Son Du Combattant“), machen aus diesem Werk ein einzigartiges System, das symbiotisch funktioniert: Der amerikanische HipHop befruchtet die Kreativität des japanischen Produzenten, und der gibt wiederum neue Impulse an den US-Markt – und den europäischen – weiter.
www.djhasebe.net
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