The Court And Spark – Bless You

Für junge Amencana-Bands kommt es immer noch einem Ritterschlag gleich, wenn eines ihrer Vorbilder bei Aufnahmen I ein helfendes Händchen leiht, vorzugsweise ein früherer Byrd oderso noch unter den Lebenden – ein Ex-Mitglied von The Band. BLESS YOU, das zweite Album von The Court And Spark, wird geadelt durch drei Auftritte von Gene Parsons, von 1968 bis 1972 Weggefährte von Obervogel Roger McGuinn und später ein Kurzzeit-Flying-Burrito-Brother. Die Bemerkung, dass dieses fabelhafte Quintett aus San Francisco auf derlei Beistand gut und gerne hätte verzichten können, soll Parsons‘ Saiten- und Vokalbeiträge nicht schmälern, ebenso wenig wie der Verweis auf die späten Talk Talk und den frühen Townes van Zandt, auf Nick Drake und Sparklehorse die Band selbst des Epigonentums zeihen soll. Stattdessen gilt es, grandiose Melodien zwischen majestätischem Slo-Mo und fließendem Midtempo zu feiern, geradezu süchtig machende Stimmungsbilder zwischen Folk und Country, instrumental so subtil wie superb in Szene gesetzt, derweil die Stimmen sich umschlingen und sanft emporschweben wie einst bei Gram & Emmylou. BLESS YOU: ein Segen. Oder auch: cosmic american music für die Ewigkeit.

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