Smashing Pumpkins – Greatest Hits – Rotten Apples :: Kürbis süß-sauer
Die Fans werden das ja gar überhaupt nicht gerne hören wollen, aber: Die Smashing Pumpkins haben sich keinen Moment zu früh aufgelöst. Nämlich gerade dann, als sie begonnen haben, sich vor allem um sich selber zu drehen. Billy Corgan mag Nervensäge und Wichtigtuer sein, doch die Konsequenz, mit der er dem endgültigen Verfall seiner Band vorbeugte, verdient Hochachtung. Kapitel beendet, Zeit für eine angemessen opulente Werkschau – eine zweite, limitierte CD mit Outtakes inklusive. Im Hauptteil fehlt es an nichts -vom rüde-verhangenen Singledebüt „Siva“ über die großartigen SIAMESE DREAMS-Oden und die Minisymphonien des uferlosen MELLON COLLIE AND THE INFINITE SADNESS bis hin zum bemüht, aber oft auch sehr inspiriert experimentierenden Spätwerk des Quartetts aus Chicago. Freilich hat das der echte Fan alles schon zu Hause im Regal stehen, und den Greatest-Hits-Kunden berührt nur am Rande, auf welch meisterliches Niveau diese Band das lärmende wie lyrische Lamentieren einst geführt hat. Künstlerisch interessiert vor allem das Bonus-Paket mit zwei neuen Nummern, zehn Outtakes und ein paar weiteren irgendwo liegengebliebenen Songs. Darunter finden sich keine neuen Ansätze und leider auch keine versteckten Juwelen. Vielmehr zeigen die 16 Stücke noch ein bisschen anschaulicher, wie nahe bei Billy Corgan die selbstverliebte Eigenbrötlerei und das um pure Schönheit und Größe bemühte Genie liegen. www.smashingpumpkins.com
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