Papa M – Whatever Mortal :: Singer/Songwriter

Gleich der erste Song auf dem neuen Album von David Pajo handelt vom Nachhausekommen. Er kommt nach Hause, um seine Mutter, seinen Vater und seinen Bruder zu sehen, singt Pajo, er zupft die Akustische und trägt eine Hand voll gottesfürchtiges Lied vor. „Over Jordan“ ist eine von diesen großartigen Balladen, wie man sie vielleicht Nick Cave oder Johnny Cash zutrauen würde: Der Sänger,“Hure und Fremder“ in einer Person, kommt dabei mit sich selbst ins Reine. Von solch schlichter Schönheit ist ein Großteil der Songs auf Whatever Mortal. David Pajo, der früher mal in Diensten weithin beachteter (Post-)Rock-Innovatoren wie Slint und Tortoise stand, schließt mit den Gitarrenexpeditionen der Vergangenheit vorerst einmal ab und sucht jetzt die Ruhe im Rückwärtsgang. Auf Whatever Mortal werden Erinnerungen an die größeren Werke der Küchen- und Wohnzimmermusik wach, hier darf es rauschen und knacken und knistern. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass David Pajos drittes Album unter dem Namen Papa M von den LoFi-Spezialisten Will und Dave Oldham produziert worden ist und die alten Freunde von Slint ausgeholfen haben. Da kann man schon mal ganz melancholisch Bilanz ziehen.

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