Savoy Grand – Survivor :: Slo-Mo-Grandezza

Quiet is the new loud? Bonjour, tristesse? Die Entdeckung der Langsamkeit? Vergessen Sie’s. Die Klischee-Umwälz-Maschine wird demnächst ohnehin heiß laufen. Schließlich hat Savoy Grands vor eineinhalb Jahren erschienene Singles- und EP-Tracks-Sammlung DIRTY PILLOWS bereits hymnische Besprechungen geerntet. Auch der Verfasser dieser Zeilen war hin und weg von diesen herzergreifenden, schwerelos durch den Raum wehenden, sanft in die Seele tropfenden Zeitlupen-Melodien. In Kürze wird BURN THE FURNITURE den Herbst, diese völlig verkannte Jahreszeit, noch mehr verzaubern. Vorausgesetzt, die Platte, wenn man so will das „reguläre“ Debüt der Melancholiker aus England, fällt ebenso schön und ergreifend und majestätisch aus wie die als Appetithappen eingeschobene EP Survivor (Laufzeit: großzügige 24:59 Minuten) mit einem LP- und drei Non-LP-Tracks. Der Titelsong entstammt dem „forthcoming album“und klingt, als wären von den Bäumen fallende Blätter zu Musik geworden, „Glen B. Larson“ ist eine Ambient-Oase, „Cold Turkey“ eine filigrane Folk-Fantasie mit Akustikgitarre, zartem Zirpen und Spieldosengebimmel. Bleibt noch „Burn The Furniture“, ein knapp zehnminütiger Rapport über Abschied und Einsamkeit, slow, sophisticated, suggestiv, stupend, von Melodica und getragenem Gebläse in milchiges Licht getaucht,so ziemlich das Beste, was es bislang von Savoy Grand zu hören gab. Fortsetzung folgt. Stay tuned.

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