The Kingsbury Manx – Let You Down :: Gitarrenmusik
Als letztes Jahr das Debütalbum der Band aus dem nordkarolinischen Chapel Hill auf den Markt kam, war der Jubel groß. Ein seltener Schulterschluss von transatlantischer Weite: Kritiker entdeckten in den Songs der Kingsbury Manx Perfektion, Ehrlichkeit, brillante Melodien und das Leise und Langsame, das Marketing-Experten wenig später zum „neuen Lauten“ deklarierten. Mit dem Lauten haben die Manx sich immer noch nicht angefreundet, das neue Album Let You Down strahlt die majestätische Ruhe des Organischen aus, alles fließt, alles sprießt. Einmal gibt es ein Banjo („Et tu, kitte?“), ein paar Mal eine Slide-Gitarre, wie man sie von Pavement kennt, aber das war’s. Der Rest ist hervorragendes Gestreichel und Gezirpe, der Drummer gibt nur eine Ahnung von Beat mit auf den Weg und Kenneth Stevenson und Bill Taylor legen immer wieder Fährten in Richtung frühe Pink Floyd. Ein Blick auf das wolkige Cover ist auch ein guter Tipp: Die Songs der Kingsbury Manx sind in luftigen Sphären angesiedelt, sie schweben knapp über dem Boden der Tatsachen der Popmusik und werfen, so scheint es, ab und an ein paar melancholische Blicke auf ihre Brüder und Schwestern im Tagesbetrieb. Let You Down ist ein perfektes Wochenendalbum.
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