Jason Moran – Black Stars :: All That Jazz: Avantgarde
Wer nach jüngeren, experimentierfreudigen Talenten abseits des Jazz-Mainstream Ausschau hält, wird an Jason Moran nicht vorbeikommen. Als Schüler der Pianolegenden Andrew Hill und Jaki Byard erwarb sich der 26-Jährige das Rüstzeug, um auch auf seiner dritten Blue Note-Veröffentlichung Black Stars zu brillieren. Neben Bassist Taurus Mateen und Drummer Nasheet Waits, holte er sich dazu keinen Geringeren als die (Free)-Jazz-Ikone Sam Rivers ins Studio. Eine gelungene Entscheidung. Entpuppt sich doch das nach wie vor phantasiereiche Spiel des mittlerweile 77-Jährigen an Saxofon und Querflöte als echte Offenbarung. Trotz des beträchtlichen Altersunterschiedes formuliert Rivers zusammen mit dem aufmerksamen jungen Trio eine bisweilen hochbrisante Darbietung, die an dramatischen Momenten nichts zu wünschen übrig lässt. Exemplarisch dafür die Moran-Komposition „Gangsterism On A River“. Eine Absage an alle revisionistischen Tendenzen im gegenwärtigen Neotrad-Jazzalltag. Morans spielerische Eloquenz hebt ihn weit über das Gängige hinaus und tässt ihn möglicherweise zu einem der kommenden potenziellen „Black Stars“ werden, www.bluanote.com
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