Ferris MC – Fertich! :: HipHop-Asi mit Niwoh
Er ist wieder da. Er ist der Träger des Hamburger Nachwuchspreises zur Förderung nationaler Popmusik, file under: Echo 2000. Und er ist wie immer: ungewaschen, ungekämmt und konsequent kaputt. Und selbstverständlich ist er auch immer noch die Fleisch gewordene Fusion aus Kinderschreck, Mongomonster und Asi-HipHopper. Vor allem aber ist Ferris MC eins: echt. Was man, abgesehen von 243 anderen guten Gründen, zum Beispiel daran festmachen kann, dass er tatsächlich so scheiße aussieht wie auf den Fotos, mit denen er für sich Reklame machen lässt. Fertich! heißt die neue Platte von Ferris MC – und das ist zum einen ohne Frage das F-Wort, dass man Ferris in Koalition mit „Freak“ hundertprozentig abnimmt. Und zum anderen ein Tonträger, der mit einer gut eingecremten Aufgabenteilung aufwartet. Vorne am Mikro: Ferris. Aggressiv. Impulsiv. Launisch bis schlecht gelaunt. Hinten an den Turntables-, DJ Stylewarz. Bedacht, nie bedächtig. Ruhig, aber nie verschnarcht. Nicht ausgeglichen, dafür. ausgleichend. Liefert spitze Beats, lässt gut gefönte Scratches schmurgeln, wunderbar funky und mit Mundharmonika in „Freaks, Asis & Mongos“. Nervös zitternd wie ein elektrischer Aal in „Hartdumm an jedem Datum“. Und Ferris? Hebt sich wohltuend von allem und jedem ab, das/der für political correetness steht. Liebeslieder schreiben könne er nicht, behauptet Ferris in „Alles für nix“. Dafür mit dem Pimmel denken. Pubertär? Möglicherweise. Aber eben auch: echt. Gäste hat’s übrigens auch auf Fertich!: Such A Surge. DJ Koze. Afrob. Die mühen sich redlich, sind aber im Geschwindigkeitsrausch auf der Rapperbahn immer zweiter Sieger. Asi by nature gewinnt. So schnell wie Ferris kann’s derzeit nur noch einer: Kollege Dendemann von Eins, Zwo. Gebt Ferris ein F, ein R, ein E, ein A und ein K. Fertich!
www.ferrismc.de
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