Slayer – God Hates Us All :: Metal: Satanische Verse
New Metal gegen Old Metal: Slayer treten ihren Jüngern in den Hintern. Egal, ob Rock, New Metal, Death.True Metal oder Punk – es gibt kaum eine Band auf dieser Gitarren-Welt, die es wagen würde, Slayer nicht zu ihren Einflüssen zu zählen. Zu gewichtig ist die beinahe zwanzig Jahre währende Karriere der Thrash-Könige aus Ami-Land, zu nachhaltig sind die Riffs von Alben wie SEASONS IN THE ABYSS (1990), SOUTH OF HEAVEN (1988) oder REIGN IN BLOOD (1986) in unsere Membran gehauen, als dass es ein Neuling wagen würde, Slayer ans idolisierte Bein zu pinkeln. Das ist schön für Sänger/Bassist Tom Araya, Schlagzeuger Paul Bostaph und die beiden Gitarristen Jeff Hanneman und Kerry King – allerdings gilt es, sich als Metal-Dino auch in der Gegenwart eine Daseinsberechtigung zu schaffen. Schließlich sind Slayer nicht gewillt, vorzeitig Rente zu beziehen und sich für Jurassic Park 4 verbraten zu lassen. So gilt es also, die markanten, signifikanten Merkmale der Band ins Jahr 2001 zu beamen – und das gelingt dem Quartett erneut auf das Eindrucksvollste. Anstatt sich wie auf dem letzen Album DIABOLUS IN MUSICA (1998) in sehr Groove-orientierte Rhythmen zu ergehen, zerren Slayer auf GOD HATES US ALL wieder schnellere, lärmigere Strukturen ans Tageslicht. Obwohl von Licht eigentlich kaum zu sprechen ist: Die Songs krachen fies vor sich hin und entziehen sich jeglichem Vergleich mit neuzeitlichen Bands. Slayer sind eben Slayer – und es bleibt zu hoffen (befürchten?), dass sie genau dies mit jedem neuen Album zementieren wollen und werden. www.slayer.net
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