Schlammpeitziger – Collected Simple Songs Of My Temporary Past :: Electro

Jo Zimmermann hat sich in den letzten Jahren den Ruf des „hardest workin‘ dancers“ in Downtown Köln verdient. Gleich, auf welcher Party Jo auftauchte – und er tauchte auf vielen auf – die Tanzfläche gehörte früher oder später ihm.Tanzen gelernt hat Jo mit der Discomusik der späten Siebziger, sagt er knapp 15 Jahre später machte Zimmermann seine ersten Cassettenaufnahmen. Als Schlammpeitziger (eine lautmalerische Anspielung auf einen Kleinfisch, der auch durch den Darm atmen kann) veröffentlicht er seitdem seine Tracks, die mit einem Achtziger-Jahre-Casio,Sampler, Effektgerät und 4-Spur-Maschine entstehen. Lose Verwandschaften mit Jim Avignon, den Residents und den Düsseldorfer NDW-Großonkels Der Plan sind amtlich. Erst einmal erfindet Jo seltsam schöne Titel: „Mausefaltenfripp“-melancholische Märchenlandschaft in Beats und Samples, Musik zum Kopfwippen und Wegtreten. „Space Agent Zimmermann“-Krimisoundtrack auf zweifelhaften Drogen. „Mango und Papaja auf Tobago“ lustiger Franz-Lambert-Pop auf dem Sonnendeck. „Hydraulicmeistershalbtagtanz“ – hmmm? Andere Stücke tragen ihr Herz auf der Zunge: In „Elektronischer Country“ ist drin, was draufsteht, und in „Keine Sitar“ ist auch keine Sitar zu entdecken. Dafür aber die ambiente, ausgeruhte Seite des Jo Zimmermann. Wahrscheinlich würde er auch zu solchen Stücken noch erhobenen Hauptes tanzen, vorausgesetzt es gibt eine Party und es gibt Bier.

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