Blumentopf

Eins A

Funkig fresh wandern Blumentopf auf dem Pfad neben der Mainstreamstraße.

Der Blumentopf mit dem dritten Album – und immer noch fresh, wie die Musiker selbst ganz unbescheiden zugeben. Allerdings nicht wie die stolze Rose, die immer bewundert will sein, eher wie das Veilchen im Moose, bescheiden, sittsam und rein. Da passt es ins Bild, dass Blumentopf gegen den Trend einen Track („Nur dass ihr’s wisst“) veröffentlichen, mit dem sie klarstellen, dass sie nicht auf Drogen stehen. Dass sie sich in ihrer Rolle als Womanizer selber auf den Arm nehmen können. Dass sie Cello, Trompete und Posaune erklingen lassen. Blumentopf gehörten nie zu den ganz Lauten, ganz Glamourösen, ganz Großen im Deutschrap. Dafür haben sie sich offensichtlich auf ihre eigene Entwicklung konzentriert und dabei ihre Reime treffender und runder gefeilt und ihren Sound auf elegant und jazzyfunky frisiert. Eins A blinzelt sympathisch und groovt geschmeidig um die Beat-Kanten herum, die Blumentopf auf früheren Alben noch markanter in den Raum gestellt haben. Es ist ein Album, das rund rollend groovt und hinter den treffenden Lyrics eine bemerkenswerte musikalische Dichte offenbart.

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