David Axelrod – David Axelrod :: Rock-Funk-Jazz

Auf der Kultskala rangiert David Axelrod ganz oben. Noch vor wenigen Jahren zahlten Sammler für Originale seiner Platten horrende Summen. Die Nachfrage wurde vor allem durch DJ Shadow forciert, der seine Beats und Breaks bei Axelrod ausborgte. Was so magisch ist an diesem Mann? Einmal seine Biografie. Axelrod arbeitete mit Jazzlegende Cannonball Adderley, lenkte die Karriere seines Freundes Lou Rawls in eine soulige Richtung („Love Is A Hurtin‘ Thing“), war Mitglied der Psychedelic Rock-Band The Electric Prunes und produzierte unter eigenem Namen Songzyklen, mit denen er seine Eindrücke von William-Blake-Gedichten verarbeitete und die Grenzen von Soul, Rock Jazz, Funk und Easy Listening auf virtuose Weise verschwimmen ließ. Nun also ein neues Album. Das heißt: So neu ist es auch wieder nicht. Axelrod hatte vor kurzem für immer verschwunden geglaubte Bänder von Aufnahmen zurückerhalten, die für die Electric Prunes gedacht waren. Diese Bänder überarbeitete er gewissenhaft, dazu legte er Raps und Gesang von Lou Rawls drüber-fertig ist das wohl erstaunlichste Comeback der jüngsten Zeit. Polternde Drums, spacige Gitarren und käsige Orgeln sind fraglos etwas für Nostalgie-Freaks. Aber auch jüngere Semester können von dem 67-Jährigen lernen. Zum Beispiel, wie man sich von Fantasie und Intuition leiten lässt und ein Opus von majestätischer Größe komponiert. Dieses Album gehört zum Pflichtstudium.

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