Thorn.Eleven – Thorn.Eleven :: Heavy-Rock
Metallisch kratzt das Plektrum auf den Saiten, munter rappelt und zappelt der Bass, brachial wummern die Kessel, eindringlich-melodisch tönen die Stimmbänder. Thorn.Eleven grooven, dreschen, harmonieren, doomen, krachen, psychedelen. Und wir? Wir wippen mit. Langsam, aber nachhaltig setzen sich die zwölf Lieder im Denkapparat fest. Eindeutig: die vier Mannheimer verstehen ihr Handwerk.Thorn.Elevens Klanggebräu aus düster-depressiven Tonfragmenten („For Anything“), minimalistisch-explosiven Soundexperimenten („Sick“). wirren Kreuzüber-Hüpforgien („Negative Karma“) und straight rockenden Riffgewittern („Permanent State Of Mind“) ist ebenso wohldosiert wie eingängig und abwechslungsreich. Mit Andy Sneap, der unter anderem bei den US-Dampfwalzen Machine Head und den texanischen Ober-Sickos Pissing Razors die Regler verdrehte, konnte das schwer rockende Quartett einen kompetenten Produzenten für sich verpflichten, der dem Debütalbum nicht nur ein dickes Soundfell verpasste, sondern Thorn.Eleven auch noch mit einer kräftigen Portion Credibility versorgte. Nicht, dass es etwa nötig gewesen wäre. Aber Sneaps Name dürfte den agil und kompetent werkelnden Baden-Württembergern doch ein wenig helfen auf ihrem Weg nach oben. Denn den werden sie zweifelsohne beschreiten die Frage ist nur, wie lange das noch dauern wird. Wir schätzen: nicht mehr allzu lange.
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