Train – Drops Of Jupiter :: Rock

Zweites Albums des Quintetts aus Oakland mit schnörkellosem Rock.

Die Erleuchtung traf Pat Monahan in einem Aerosmith-Konzert „wie ein Schlagstock mitten auf die Brust“. Da war der heutige Train-Sänger gerade mal 14. Inzwischen ist er Chef einer liebenswert unspektakulären Band aus dem kalifornischen Oakland, deren Credo schlicht Musik und nicht Show heißt. Das Quintett schwelgt auf seinem zweiten Album denn auch in üppig arrangierten Songs, die auf solidem Handwerk gründen und einen ausgeprägten Hang zur Melodik offenbaren. Dass die fünf Amis – sie pflegen ihre Shows nicht umsonst gerne mit Aerosmiths „Last Child“ zu beenden – zudem schon mindestens tausend Bühnen gesehen haben müssen, dokumentiert Drops Of Jupiter mit bemerkenswerter Lässigkeit. Den meisten Songs fehlen zwar die ganz großen Hooklines, sie bleiben aber auch dank Producer Brendan O’Brien (Pearl Jam, The Offspring) immer hübsch bodenständig, während Bläser und Mandoline für willkommene Farbtupfer in diesem unverkennbar uramerikanischen Sound sorgen. Das alles ist herrlich old fashioned und auf charmante Art kraftvoll – das Richtige für jene, die chemiefreiem Rock auch in zehn Jahren noch etwas werden abgewinnen können.

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