The Flaming Sideburns – Hallelujah Rock’n’Rollah :: Finnenrock
Mit Hallelujah Rock’n’Rollah hätten die Flaming Sideburns den idealen Soundtrack für einen schmierigen siebziger Jahre TexMex-Western liefern können. Mit Oliver Reed als Ober-Pistolero, der sich im „Titty Twister“ den Tequila gleich flaschenweise hinter die Binde kippt. Da reibt man sich verwundert die Augen ob der Tatsache, dass es sich bei 4/5 der Band um Finnen handelt. Die wiederum haben alle Hände voll zu tun, das Temperament ihres argentinischen Sängers zu zügeln. Eduardo Martinez‘ Stimme (mal Spanisch, mal Englisch, gerne auch beides) schießt so saftig, rotzigrau aus der Hose, dass sich sämtliches Weibsvolk im Umkreis von zehn Meilen besser in Sicherheit bringt. Ola Senoritas, da geht einiges: In herzerfrischender Manier spucken einem die Sideburns ihre zeitgemäße Version von sleazy Rock’n’Roll („Loose My Soul“, „World Domination“) meets R&B („Lonesome Rain“) meets Soul („Sweet Sound Of L-U-V“) entgegen. Für das eher relaxtere „Flowers“ konnten die fünf Herren aus Helsinki zudem Ebbot Lundberg und lan Person von den sehr geschätzen Soundtrack Of Our Lives an Bord holen. Erstaunlich, wieviel spanisches Blut unter so viel skandinavischer Haut fließt. In diesem Sinne: un, dos, tres, vamos muchachos.
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