Continental Drifters – Better Days :: Folkrock

Zufall oder Absicht? Vor geraumer Zeit ging die Kunde, die Continental Drifters arbeiteten an einer Platte mit Fairport-Convention-Songs. Daraus wurde (vorerst?) nichts, dafür tönt das Sextett aus New Orleans auf Better Days phasenweise wie einst Albions längst legendäres Folkrock-Ensemble um Richard Thompson und Sandy Denny. Frei von Berührungsängsten bewegen sich Susan Cowsill, Vicki Peterson, Peter Holsapple, Mark Walton, Robert Mache und Russ Broussard von Folk zu Soul zu Pop zu Rock zu Countrywalzern und wieder zurück und führen damit Kategorien wie „Americana“ ad absurdum. Ex- und Wieder-Bangle Vicki Peterson zeichnet im bandeigenen Songwriter-Pool für das eher aufgekratzte Liedgut Verantwortlich („Na Na“,“Long Journey Home“), derweil die Tracks aus der Feder Susan Cowsills („Cousin“, „Someday“ und vor allem „Snow“) unter die Haut kriechen, und Peter Holsapple in „Live On Love“,“Too Little, Too Late“ oder „Where Does The Time Go?“ den launigen Eklektiker gibt. Das Debütalbum der Continental Drifters aus dem Jahr 1994 war famos, Vermilion geriet ihnen vor drei Jahren zum großen Wurf, Better Days hält dieses Niveau locker. Was mag da noch kommen? Zunächst mal eine Deutschlandtour im Herbst. Tipp: Nichts wie hin, denn so viel Talent auf einem Haufen findet man selten. Die Wartezeit verkürzen wir uns mit diesem grandiosen Album. Einverstanden?

www.continentaldrifters.com

www.bluenote-records.com