Love – Forever Changes :: Psychedelic-Rock
Zweifelsohne markiert das Jahr 1967 einen Wendepunkt in der Rockgeschichte: Eine neue Generation Musiker (Jimi Hendrix, Cream, The Pink Floyd, The Grateful Dead, Jefferson Airplane, Sly & The Family Stone, Big Brother & The Holding Company) übernahm das Ruder. Die für kreative Konzepte besser geeignete Langspielplatte ersetzte die 7-Inch-Single. Genregrenzen lösten sich im Nichts auf plötzlich schien einfach alles möglich zu sein. Bewusstseinserweiternde Drogen wie Haschisch, Marihuana und LSD halfen den Entwicklungsprozess zu beschleunigen. Es war die Stunde Null – auch für die bis dato nur mäßig erfolgreiche Westcoast-Formation Love. Zwar konnten die Labelkollegen der gerade durchgestarteten Doors auf zwei ambitionierte, künstlerisch integere Produktionen zurückblicken, doch erreichte das Quintett aus L.A. damit noch nicht einmal den nationalen Durchbruch. Auch mit FOREVERCHANGES, einem bizarren,von Bruce Botnick und dem damals gerade mal 22 Jahre alten Love-Mastermind Arthur Lee im legendären Sunset Sound Recorders Studio co-produzierten Songkaleidoskop von ätherisch-überirdischer Qualität, sollte dies nicht gelingen. Britischen Ohren mundete die barocke, archetypische Melange aus Folk, Rock, Jazz, Pop und Latin-Mexican-Ambiente umso mehr.- Das Album kam im Februar 1968 auf Rang Rang 24 der Charts. Tatsächlich reiften Songjuwelen wie „The Red Telephone“, „Andmoreagain“ oder“A House Is Not A Motel“ in den Köpfen der Konsumenten erst über Jahre, ja Jahrzehnte. Trotz des luftigen Westcoastsounds tönten die elf Original-Songs von Forever Changes – in der Neuauflage um weitere sieben Titel ergänzt – hier und da „verdächtig“ britisch. Die „Invasoren“ von der Insel, die Beatles, Kinks, Animals und Rolling Stones, hatten nicht nur bei den Byrds ihre Duftmarken hinterlassen. Zudem verfügten Love mit Lee und Gitarrist Bryan MacLean über gleich zwei versierte, stilistisch unterschiedlich ausgerichtete Songwriter. Streicher- und Bläser-befrachtete Popperlen wie MacLeans „Alone Again Or“ bilden auch nach über drei Dekaden einen eigentümlich reizvollen Kontrast zu Lees grandiosen, Drogen-durchtränkten Sunset Strip- und Laurel Canyon-Sagas („You Set The Scene“, „Bummer In The Summer“).
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