Puhdys – Zufrieden? :: Riffs und Reime

Eigentlich war ja Puhdys In Rock als nächstes Album avisiert, doch Dieter „Maschine“ Birrs Songwriting-Libido lässt I sich nicht so einfach drosseln. Da kommt manch Feuilleton mit dem Verreißen gar nicht mehr nach, und auch der Rezensent Ihres Vertrauens zählt vorsichtshalber seinen Puhdys-Fundus nochmal durch… Also, es ist wieder soweit, Puhdys-Album twentysomething. Um die Puhdys steht es ja längst wie um Tina Turner oder Joe Cocker-sie (müssen?) tun, was die Kundschaft von ihnen erwartet. Und das sind auf gar keinen Fall Experimente, Neues oder auffällige Veränderungen. Insofern spielten die Fünf fast schon Vabanque, als sie einen Song („Unsichtbare“) von Bimbo, dem Bassisten, komponieren und singen ließen. (Indes: Der Trick mit der Stimmen-Verfremdung, den schon Jagger und Richards einst mit Bill Wyman „In Another Land“ praktizierten, funktioniert noch immer.) Alles andere ist – kein Tadel! – business as usual. Dieter Birr bleibt der Hochmeister der flotten Reime, schneidigen Riffs, zackigen Hooklines, fidelen Spiellust und des nicht zu knappen Mitsing-Potenzials. Kein Song fällt in puncto Qualität ab, und „Maschine“ lässt kein Thema anbrennen, von derWeltenphilosphie bis zur Eheberatung. „Wir brauchen keine Stars aus Amerika“ wird ab Sommer ganz Kamenz anstimmen – und auch der populäre ME-Kolumnist (in diesem Heft auf Seite 13) dürfte an dem Lied seine helle Freude haben. Zufrieden? Tja, so richtig erst dann, wenn ’ne Weihnachts-CD und Puhdys In Rock da sind

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