Hiphop XXL – Fette Reime Und Fette Beats In Deutschland :: Ganz dicker HipHop
Es sind die durchweg hervorragenden Fotos, die dieses Werk zu einem stilvollen „Coffeetable-Book“ machen. Das Bildmaterial stammt überwiegend von Mika Väisänen,der über die letzten Jahre wie kein anderer die Schlüsselfiguren des Genres in Szene gesetzt hat. Auf der beiliegenden Doppel-CD finden sich 28 Songs, die die Entwicklung des deutschen HipHop von Advanced Chemistry zu Deichkind und Thomas D. akustisch nachvollziehbar machen. Die relevanten Künstler haben für dieses Projekt fast ausnahmslos ihre Hits freigegeben, so dass die CD-Beilage ihrem dokumentarischen Anspruch gerecht wird. Das Buch liefert nicht nur die Texte, häufig finden sich auch Partituren, die das Nachspielen der melodiöseren Nummern ermöglichen. Am Anfang und Ende steht jeweils ein Essay, in dem die Geschichte des deutschen und internationalen HipHop umrissen wird. Dabei gibt es leider zahlreiche Überschneidungen, da die Autoren Ralf Niemczyk und Sascha Verlan verwunderlicherweise das gleiche Thema behandeln. Interessantes findet sich aber allemal: Hätten Sie gewusst, dass der erste deutsche HipHop-Song überhaupt von Thomas Gottschalk, Frank Laufenberg und Manfred Sexauer aufgenommen wurde? Anfang der achtziger Jahre dichteten die drei späteren Showmaster spontan einen Blödeltext zu Sugarhill Gangs „Rapper’s Delight“, um ein damals völlig neues Genre zu veräppeln, dessen Impact von niemandem erahnt werden konnte.
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