The Les Humphries Singers – Greatest Hits – Das Beste: The Original Single Versions :: Pop
Auf dem Höhepunkt der Jesus-Welle- die Edwin Hawkins Singers feierten mit „Oh Happy Day“, Ex-Beatle George Harrison mit „My Sweet Lord“ weltweit Charterfolge-sannen auch Ex-Rattles-Sänger Henner Hoier und der in Hamburg gestrandete englische Keyboarder Les Humphries über einen adäquaten Beitrag nach. Wenig später startete ein zuerst nur als Trio geplantes Projekt, das zwischen 1971 und 1977 sage und schreibe 14 europaweite Hits verbuchen konnte. Der vielköpfige, aus aller Herren Länder stammende Chor, rekrutiert aus dem Hamburger „Hair“-Ensemble und der dortigen Studioszene, avancierte mit anfangs deutlich Gospelinspiriertem („Rock My Soul“, „We Are Going Down Jordan“, „Old Man Moses“) zum internationalen Top Act. Permanente Fluktuation – als einer der ersten trennte sich Hoier fügten, zumindest in der Frühphase, dem erfolgsorientierten Unternehmen keinen Schaden zu. Ersten Einbruch in Sachen Popularität erlitt die bunt gewürfelte Truppe, als der von der karibischen Insel St. Lucia stammende Publikumsliebling Malcolm Magaron wegen angeblicher Starallüren samt Freundin Liz Mitchell, spätere Stimme von 8oneyM.,von Humphries vor die Tür gesetzt wurde. Statt Gospel verlegte sich der Chor, dem auch der heutige „König von Mallorca“, Jürgen Drews sowie der Brite John Lawton (Lucifer’s Friend, Uriah Heep) angehörten, auf eher Pop/Rockgetrimmten Kurs mit Ohrwurmhymnen wie „Mexico“, „Carnival“, „Kansas City“ und das dem Beach Boys-Evergreen „Barbara Ann“ abgelauschte „Mama Loo“. Ab Mitte der Siebziger war der hell leuchtende Stern am europäischen Popfirmament im Begriff zu sinken. Mit Greatest Hits – Das Beste: The Original Single Versions liegt erstmals eine vernünftige Compilation vor. Diese bietet nicht nur zahlreiche Hits, sondern auch populäre B-Seiten, seltene Albentracks sowie Les Humphries‘ Titelmelodie zum ZDF-Dauerbrenner „Derrick“. Detaillierte Infos finden sich im Booklet: allen voran, die erstmals namentlich komplett aufgelisteten Chormitglieder.
www.wolfgang-michels.de
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