Madonna – Drei Re-Releases :: Dance-Pop: Jungfräulich
Popstars, die durch permanentes Sich-Neuerfinden, gezielte Provokation und durch einen untrüglichen musikalischen Instinkt drei Generationen von Musikhörern unterhalten, sind eher selten. Madonna gehört zu dieser raren Spezies. Ihr Debüt Madonna, 3 Sterne, von 1983 enthielt Dance-Pop auf der Höhe der Zeit, der heute freilich leicht antiquiert tönt. Zumal sowohl Stimme als auch Produktion noch ziemlich dünn klangen. Das Album strahlte zudem den Charakter einer Hitkopplung („Borderline“, „Lucky Star“, „Holiday“) aus. Mit dem ’84er Like A Virgin, 5 Sterne, wurde Frau Ciccone dann über Nacht zum Superstar. Das von Nile Rodgers (Chic) betreute Werk war fetter produziert als das Debüt, hatte die besseren Songs („Like A Virgin“, „Material Girl“, „Dress You Up“), verkaufte sich millionenfach und war nicht zuletzt Startpunkt für Madonnas Aufstieg als Pop-Chamäleon. True Blue, 4 Sterne, von 1985 mag musikalisch nicht ganz die Klasse des zweiten Albums erreichen, ist aber in anderer Hinsicht wichtig. Es ist das erste Madonna-Werk, das den Eindruck eines geschlossenen Albums machte, weil es über die bloße Hitsammlung hinausging – obwohl auch hier wieder genügend am Start waren: „Papa Don’t Preach“, „Live To Tell“,“True Blue“, „La Isla Bonita“. Die Wiederveröffentlichungen enthalten je zwei – eher verzichtbare – Bonustracks, harmlose „Extended“- oder „Dance“-Remixe von Hitsingles, wie sie in den achtziger Jahren en vogue waren.
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