Talvin Singh – Ha :: Tabla’n’Bass

Die ebenso hellen wie trockenen Klänge indischer Trommeln, der Tablas, treffen auf zappelige Drum’n’Bass-Rhythmen, indische Saiteninstrumente auf einen ElektroFunk-Bass, rohe Gitarren auf orientalisch anmutende Rhythmen. Talvin Singh, der in London geborene Musiker indischer Abstammung, hat schon vor drei Jahren mit seinem grandiosen Album O.K. musikalische Stile und Welten miteinander vermischt. Der Musiker, der sowohl mit britischem Pop als auch mit der klassischen Musik Indiens groß geworden ist, ist eine der zentralen Figuren der Londoner Asian-Pop-Szene. Seine „Anokha Nights“ genannte Reihe, mit der er vor einigen Jahren schon im Londoner Club „Blue Note“ asiatische Musiker hat auftreten lassen, ist eine legendäre Einrichtung geworden. Und der klassisch ausgebildete Musiker, Komponist, DJ und Producer hatte selbst bisher mit diversen Größen der Pop-und Jazzszene zusammengearbeitet. Ob nun Courtney Pine oder Bjcirk, mit dem Reggae-Poeten Bim Sherman oder mit dem mittlerweile verstorbenen Free-Jazz-Altmeister Sun Ra. Wie auf seinem Album O.K. schlägt Singh auch mit Ha die Brücke zwischen den verschiedenen (Musik-)Kulturen und Stilen. Wo bei Singhs erstem Album die elfminütige Indie-Pop-House-Suite „Traveller“ im Zentrum stand, ist es hier das zwölfminütige „One“. Zusammen mit einigen Gastsängerinnen und -Sängern nimmt uns Talvin Singh mit auf einen von der ersten bis zur letzten Minute spannenden Trip zwischen Sitars und Sequencern, E-Bass und Veena, Sarangi und Tablas.

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