Megadeth – The World Needs A Hero :: Metal

Schmerzlich, wenn einem die Konkurrenz immer einen Schritt voraus ist. Noch schmerzlicher, wenn die Konkurrenz aus ehemaligen I Bandkumpanen besteht. Doch Ex-Metallica-Klampfer Dave Mustaine liebt die Pein: Seit Jahren leistet er Sisyphus-Arbeit und mobilisiert alle Reserven, um seine bleischweren Kompositionen auf den Heavy-Olymp zu karren. Bislang vergeblich. Doch wenn es um den ersehnten Ruhm geht, ist Mustaine unermüdlich. The World Needs A Hero nennt sich der inzwischen neunte Sturm auf den Thron der hart rockenden Gesellen. Allerdings wird auch dieser Versuch nicht von Erfolg gekrönt sein. Denn Heldenepen, auf die die Welt sehnsüchtig gewartet hat, liefern die vier Langmähnen wahrlich nicht ab. Wie schon auf RISK dümpelt das Gros der Kompositionen auf durchschnittlichem Niveau vor sich hin. Zwar verleiht Mustaines herausragende Stimme den Stücken hohen Wiedererkennungswert – allerdings offenbaren lediglich „Moto Psycho“ und „Return To Hangar“, dass Megadeth noch ehrliche erdige Rocksongs mit hymnischem Charakter fabrizieren können. Ansonsten ist The World Needs A Hero mit halbherzigen Emotionen („Promises“) und laschen, konstruiert wirkenden Rifforgien überfrachtet. Das lust- und ideenlose Zusammenschustern von Althergebrachtem wird wohl auch die letzten treuen Fans veranlassen, sich auf die Suche nach neuen Helden zu begeben.

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