Bardo Pond – Dilate :: Drone-Rock
Das Quintett um die beiden Brüder John und Michael Gibbons lässt auch diesmal keinen Stein auf dem anderen. Mit der gleichen Wucht und Sensibilität, die bereits die Bardo Pond-Vorgängerproduktionen SET ANDSETTING (1999) und LAPSED (1997) auszeichnete, geht die Band aus den USA auch wieder auf Dilate ans Werk. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Rockbands aus der amerikanischen Alternative-Szene spielen bei Bardo Pond Improvisationen eine hörbar größere Rolle. Die Band begeistert in Tracks wie „Two Planes“ oder „Sunrise“ immer wieder mit ebenso voluminösen wie transparenten, zum Teil psychedelisch eingefärbten Klangexkursionen, die oft nur von der flüsternden Stimme von Sängerin Isobel Sollenberger unterbrochen werden. Bardo Pond gelingt es mit zunehmender Dauer des Albums, den Hörer in völlig neue Sounddimensionen zu entführen. Angetrieben von einem extrem zurückhaltend eingesetzten Bass/Drums-Gerüst begeistert die Gruppe immer wieder mit verzerrten, bedrohlich schwingenden Gitarrenwänden, die trotz ihrer kompakten Form nie die Feinheiten der Songs überlagern. Mit Dilate ist Bardo Pond erneut ein kleines Meisterwerk des Drone Rock gelungen, das die Möglichkeiten von auf Gitarrenklängen basierender Musik bis zum Letzten ausschöpft und in manchen Sequenzen sogar in bisher kaum erkundete Gefilde vorstößt.
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