Sacco & Mancetti – Memphis

Deftiger, bluesgeschwängerter Rock von dem Quartett aus Regensburg.

Vor etwa zehn Jahren hatte die Bandeinen Hitaber auch richtiges Pech. Denn just in dem Moment, wo ihr Dire-Straits-ähnlicherSchleicher „Rainbow’s End“ zwischen Flensburg und Freilassing im Radio rauf und runter gespielt wurde, wechselte der Vertrieb ihrer Plattenfirma. Ergo: Die Scheibe war nicht rechtzeitig in den Läden, und so mussten die wackeren Regensburger weiterhin ein Geheimtipp-Dasein fristen. Geschadet hat es ihnen aber offenbar nicht, wie ihr aktuelles Album MEMPHIS beweist. Aufgenommen in – ja.ja, in King-Elvis-Town, zeigen sich die vier Musiker als Experten in Sachen Rhythm & Blues und launigem Rock. Verstärkt durch zwei ortsansässige Chorsängerinnen erinnern die unbeirrbaren Oberpfälzer in Tracks wie „Beautiful Thing“,“Permanent Slave“,“Pick Me Up Daddy‘ oder „Sweet Thing“ sogar an die Rolling Stones in ihrer EXILE ON MAIN-STREET-Phase. Bei „Sensation“ ziehen Sacco & Mancetti Tempo und Dynamik kräftig rockend an, um bei „Tennessee Rose“, einer prächtig-kitschigen Ode an eine Gitarre, sogar augenzwinkernd in Country-Gefilde abzudriften.