Sandy Dillon & Hector Zazou – 12 :: All That Jazz: Crossover
Ein musikalisches Treffen, das so abwegig nicht ist. Auf dereinen Seite haben wir Sandy Dillon, amerikanische Singer/Songwriterin, eine Art weiblicher Captain Beefheart, Tom Waits und Nick Cave in einer Person. Auf der anderen Seite steht Hector Zazou, französischer Komponist und seit Jahrzehnten im Dienst von Avantgarde und Elektronik unterwegs. Beide Beteiligte sind an den äußersten Rändern ihrer jeweiligen Genres zu Gange. Und sowas schweißt zusammen. Auf 12 (Las Vegas Is Cursed) dienen ambiente Soundscapes, Industrial-Lärm, freejazzige Saxofon-Einlagen, TripHop-Beats, kammermusikalische Bläsersätze und Sandy Dillons brüchige Stimme als Mittel fürein permanentes Spiel mit Strukturen. Sobald sich so etwas wie ein Song aus dem eklektizistischen Klangkonglomerat herausschält, wird das Gefüge durch Rhythmuswechsel, unerwartete Wendungen und Instrumentaleinschübe wieder zerstört. Das ist als Experiment natürlich höchst interessant, in der Summe aber eine allzu artifiziell anmutendene Angelegenheit.
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