Hut ab

Wie niemand sonst hatten sie sich der rastlosen Suche nach dem mythischen Amerika verschrieben – und wurden dabei selbst zum Mythos: The Band. Als Bob Dylan zum Rock konvertierte und ausgebuht wurde, standen sie mit ihm auf der Bühne. Als plattenseiten^ lange Gitarrensoli gang und gäbe waren, bedienten sie sich des amerikanischen Musikfundus‘, von Hillbilly bis Soul, von Folk bis Rock’n’Roll, von Country bis Jazz und gaben einem den Glauben an S-o-n-g-s zurück. Als Mitte der 70er der Stadionrock sein hässli ches Haupt erhob, quittierten sie den Dienst, arbeiteten aber immer wieder mal zusammen. All diese Jahre hindurch hatte Levon Helm „den besten Platz im Haus ¿. den hinterm Schlagzeug. Und weil der Mann aus Arkansas ein humor- wie temperamentvoller, ein kluger wie mitreißender Erzähler ist, hat er die Geschichte aufgeschrieben. Sie handelt von ihm, dem Jungen aus dem Süden der USA, der den Blues so liebte, und seinen kanadischen Freunden Rick Danko, Garth Hudson, Richard Manuel und Robbie Robertson. Sie handelt von Lehr- und Wanderjahren, Irrungen und Wirrungen, Siegen und Niederlagen und davon, wie aus Vertrauten Fremde wurden. Dabei ist die 1983 erstmals erschienene, jetzt in aktualisierter Form neu aufgelegte Biographie THIS WHEEL’S ON FIRE so aufrichtig, mitunter auch so bitter, dass es wehtut. Unfassbar Lustiges, unsagbar Trauriges – überliefert von dem Gentleman, der den besten Platz im ganzen Haus hatte.