Vanessa Paradis – Bliss
Nach acht Jahren Funkstille wieder ein Lebenszeichen der Pop-Lolita.
Frankreichs Pop-Lolita feiert ihr musikalisches Comeback-14 Jahre nach „Joe LeTaxi“ und acht nach ihrer Liaison mit Lenny Kravitz. Eine Zeitspanne, die im Popgeschäft tödlich sein kann. Nicht für Vanessa – bei ihr hat sich das Warten gelohnt: Zwar hat sie immer noch ein kieksiges Stimmchen, zeigt sich ansonsten aber vollends gewandelt. Sie hat die meisten Songs im Alleingang geschrieben. Und dabei beweist sie Geschmack: Statt auf Samples und Computer-Beats setzt sie auf altmodischen Akustik-Sound, der viele Überraschungen birgt. Etwa das arabeske Flair des Openers „L’eau et le vin“. Zudem setzt Vanessa auf ein ausgefallenes Instrumentarium aus Moogs, Streichern und Bläsern, die den Stücken eine unglaubliche Eleganz und Dynamik verleihen. So steht dem süffisanten Sixties-Pop in bester Nico-Manier auch ein entsprechendes Gegengewicht an Balladen und Chansons gegenüber. Und die haben es in sich: In „Que fait la vie?“ windet sie sich in ergreifendem Weltschmerz, und im „La La La Song“ schmachtet sie sich durch den Funk. Großes Kino, bei dem Lebensgefährte Johnny Depp ebenso wenig fehlen darf wie Töchterchen Lily Rose oder die gebündelte Weisheit aus zwei Dekaden Showbiz: „The principle of love is that, when you get enough.you can give it back.“ Eine Platte von Verliebten-zum Verlieben. www.universal-records.de
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